Dem Vater der abendländischen Mystik, Dionysius Areopagita (um 500), widmet Edith Stein 1941 eine eigene Studie (Teil I des vorliegenden Bandes). Auf ihrem eigenen Erfahrungshintergrund im Karmel untersucht sie mit Hilfe ihres phänomenologischen Rüstzeugs religionsphilosophische Fragestellungen, etwa: Wie kann der Mensch mit Hilfe von Symbolen zu einer gültigen Gotteserkenntnis gelangen? Sie behandelt aber auch mystagogische Momente: Wie wird ein Mensch aus Glaubenslosigkeit bzw. Atheismus heraus über Beobachtungen der Natur und Geschichte hin zum christlichen Glauben und zu persönlichen mystischen Gotteserlebnissen geführt? Der Band präsentiert ferner (in Teil II) Edith Steins Arbeitsübersetzungen der Werke des Areopagiten: „Über die kirchliche Hierarchie“, „Über die himmlische Hierarchie“, „Über die mystische Theologie“, „Über die Göttlichen Namen“, „Briefe“.